Datum: | 30.09. – 03.10.2016 |
Location: | Burgruine Altnussberg, Jugendhaus Krailing |
Orga: | Rabenschwinge |
Anwesende Spieler (Charaktere): | Michi (Martius), Stefan (Johan), Dominik (Quendan), Becky (Yasmina), Alex (Elanea) |
Anwesende Freunde: | Viele! 😉 |
Zusammenfassung:
Aus dem Vademecum des Magus Quendan Kaltental, der Akademie der hohen Magie zu Punin, Hofmagus des Baron Martius von Greifenwehr
10. Efferd 1035 B.F., Burg Silbergreif, Baronie Schattengrund
Zum vierten Male bereist unsere Gruppe um Hochgeboren von Greifenwehr nun den Windhag, diesmal erneut auf Geheiß des Protecteurs Francesco Scarpone.
Kurz nach unserer Ankunft werden wir damit konfrontiert, dass Steckbriefe auf Ilia Duritia, sowie auf Adeptus Stipenklotz und dessen Gefährten vom Herzog ausgestellt wurden. Dass Ilia gesucht wird, ist für uns wenig überraschend, aber dass auch unsere ehemalige Mitstreiter und frühere Gefährten mancher Expedition der Ketzerei, Schwarzmagie und anderer Schandtaten bezichtigt werden, irritiert uns. Der Herzog höchstselbst ist anwesend und in seinem Auftrag (und um diese Bezichtigungen aufzuklären) suchen wir mit dem Protecteur nach der angeblich flüchtigen Gruppe. Tatsächlich gelangen wir noch an diesem Abend auf die Spur und finden die genannten gemeinsam mit Letitia und dieser mystischen Sichel (siehe Reiseberichte der Vorjahre). Collegus Stipenklotz berichtet, Letitia hätte die Gruppe “wie im Wahn” angegriffen. Ilia befindet sich nicht bei ihnen.
Im Gespräch mit Collegus Stipenklotz stellen sich mir schnell die Tatsachen dar und ich bin mir sicher, die Gruppe um ihn hat sich nichts zu schulden kommen lassen. Der Protecteur ist davon weniger überzeugt und so kommt es zu einem Prozess gegen die Gruppe. Alle Anschuldigungen gegen die Gruppe erscheinen unbegründet und fadenscheinig. Im Verlauf des Prozesses werden unsere Gefährten nicht nur entlastet, es kommt zudem der Verdacht auf, dass die Alchemistin die 1032 B.F. um den Tag der Diadochen herum, die Ältesten der Bergclans vergiftete, im Dienste des Protecteurs stand und womöglich auch er von diesem Vorhaben wusste, es vielleicht gar in Auftrag gegeben hatte (?).
Der Prozess wurde durch die Clansleute aus den Bergen unterbrochen, die ihren Unmut über Entführungen ihrer Kinder laut machten und sich Gehör verschaffen wollen. Auch in den Dörfern werden Berichte herangetragen, dass immerwieder Leute verschwinden würden.
Letztendlich wird der Prozess mit Freisprüchen in allen Punkten durch seine Gnaden Praiosdank beendet.
Die anwesenden Bergclans (Udamanns, Geiferts, Taurons) können überzeugt werden, einen Eids zu schwören, gemeinsam mit den von ihnen verhassten Horasiern den Übeln die im Windhag schlummern nachzugehen. Wir beschließen außerdem,in die Vogtei Siebenbirken aufzubrechen.
1. Travia 1035 B.F., Vogtei Siebenbirken, Kaiserlich Weißengau
Es erfolgt die Vorstellung beim Vogt, der uns Unterkunft gewährte und eine Warnung vor der so genannten “Wolfskopfbande” ausspricht. Auch hier in Siebenbirken würden Kinder geraubt und von Drachenkultisten wird gemunkelt.
Noch spät am Vorabend brachte ein Unbekannter einen besonderen Stein zur Vogtei und übergab ihn mit den Worten, wir mögen ihn “zurück zu seinem Herrn” bringen (hierzu später mehr).
Es taucht ein Schriftstück auf (dessen Quelle mir unbekannt blieb), auf der sich der Hinweis fand, dass ein Dämon, womöglich ein Ajuraan, ein Herr der Stürme aus der Domäne Widharcals, von Drakhard dem Zauberzeichner in den Bergen gebannt wurde.
Am Morgen erfolgt dann der Aufbruch
Wir treffen auf die Wolfskopfbande im Wald, die gerade dabei waren Dorfbewohner auszurauben und vielleicht sogar zu entführen. Wir schlugen sie in die Flucht.
Es kam zu einem Zwischenfall mit Clansleuten die eine Wiese wegen eines Immamspiels oder dergleichen blockieren.
Wir treffen am Großen Fluss ein und stärken uns bei einem Markt. Dort erwerben wir auch Passierscheine für das gegenüberliegende Herzogtum Nordmarken. Sodann übersetzten wir das Herzogtum in Ruderbooten.
In einer Pause analysiere ich den Steins, und es bestätigt sich mein Verdacht, dass es der Herzstein eines Drachen, ein Karfunkelstein ist. Er weist unter anderem arkane Verbindungen zu (vermutlich) Letitia und einem Ort ganz in der Nähe auf. Außerdem erhalte ich den Eindruck, dass der ehemals besitzende Drache des Karfunkels einen “lichten” Geist und ein wohlwollendes Gemüt hatte. Wir beschließen zu dem Ort zu dem der Stein zeigte zu gehen.
Kurz darauf werden wir von einem Nordmärker Trupp, mit dem eine strenge Praiosgeweihte reist, angehalten. Die von uns erworbenen Passierscheine stellen sich als Fälschungen heraus. Die Collegi und ich werden strengstens kontrolliert (besonders Magister Yerodin, der sein Gildensiegel an – sagen wir – unüblicher Stelle zu tragen scheint). Dank der Begleitung durch unsere Geweihten der Rondra, Peraine und Nandus können wir dann allerdings mehr oder minder unbehelligt weiterreisen.
Das Gespräch mit dem Drachen Ugladir
Wir finden vier Menschen, die um einen skelettierten Kopf eines Drachen weilen und uns auffordern, dem Drachen den Karfunkel zurückzugeben. Das Drachenhaupt erschien bereits beginnend skelettiert, mit einem Kopfmaß von bestimmt zwei Schritt Länge! Sie sagen dies sei Ugladir gewesen, der eines natürlichen Todes gestorben sei. Letitia, die ja seit Jahren immerwieder arkaner Beherrschungen unterlag, hätte, so wie die hier Anwesenden, eine Dienerin des Drachen werden sollen. Sie hätte die Letzte sein sollen.
Mir wurde es zuteil, den Karfunkel in das Drachenhaupt zurückzulegen und so ein telepathisches Gespräch mit den verweilenden Resten des Drachengeistes zu führen. Eine Erfahrung, die in Worten wiederzugeben mir äußerst schwer fällt. So will ich die Essenzen die ich im Zwiegespräch erfuhr hier niederschreiben:
Der Drache Ugladir war ein Freund der Menschen, er empfand sie als schöne Geschöpfe und er fordert uns auf, die Menschen des Windhags zu retten.
Die Menschen, die die Bergclans dem Drachen als Opfer darbrachten, waren tatsächlich Auserwählte Diener Ugladirs geworden. Allerdings sind nun (bis auf die hier angetroffenen letzten Vier) alle von ihm abgefallen und stehen nun unter der Kontrolle eines Dämons.
Er berichtete von Aegid, der dereinst das Ei tief in eine Höhle in den Berg brachte und versteckte. Diese Höhle wechsle ihren Ort und man könne sie mit der Stähle der Libelle finden. Der Weg zur Höhle und der Wächter “gehören” Tsatuaria.
Er sprach von Drakhard dem Zauberzeichner. “Drakhard der Mensch” solle “Drakhard den Dämon” im Berg gebannt haben. Aber nun erstarkt der Dämon durch seine Diener, die für ihn die Kinder und Menschen aus dem Windhag entführen und wohl opfern. Ziel des Dämons sei es, das Übel aus dem Ei wieder schlüpfen zu lassen.
Um das Ei erneut am Schlüpfen zu hindern, benötigen wir alle Artefakte: Die Wehr (Schwertlanze, Brustpanzer, Helm) und die Trias aus Sichel, Zaumzeug, Krone. Ugladir sprach, dass diese Waffen ihm ein Graus seien, da sie die Menschen verrückt machen würden, aber dennoch seien sie notwendig (für den Bann).
Auf meine Frage, was sich in dem Ei befinde sprach er in einer mir unbekannten Sprache “… Skrechim Zeed” (Anm. zu Skrechim siehe unten)
Während ich im Zwiegespräch mit dem Drachen gebunden war, wurde unsere Gruppe von den abgefallenen Drachen- (nun Dämonen-)kultisten angegriffen. Ugladir sprach es schmerze ihn, aber wir sollen die Abgefallenen töten, denn sie dienen dem Dämon. Meine Gefährten konnten uns verteidigen, aber mehr habe ich vom Kampf nicht mitbekommen.
Letztendlich versiegte die letzte Kraft aus Ugladirs Karfunkel und seine Stimme verstummte, wohl für immer. Der Karfunkelstein wurde mir von den vier letzten Diener Ugladirs anvertraut. Sie wollen sich nun um die würdige Beisetzung seiner Überreste kümmern.
Wir hingegen traten unsere Reise zurück nach Siebenbirken an.
Die Alpträume Letitias
Das Gespräch mit Ugladir hatte mich gewissermaßen erschöpft, so dass ich mich bald zur Ruhe begab. In der Nacht, so wurde mir berichtet, konnte Collegus Stipenklotz die Visionen und Alpträume Letitias in das Denkarium, das wir im Vorjahr fanden (siehe ebenjener Bericht), übertragen. Ich werde hier nicht näher auf diese Visionen eingeben, da sie äußerst wirr und für einen schwachen Geist wohl auch stark verstörend waren. Sie bestätigten teils das, was der Drache gesprochen hatte.
2. Travia 1035 B.F.
Wir beschließen eine weitere Wanderung mit dem Zweck des Aufsuchens einer Höhle zu unternehmen, in der “der Tauron” – der Wächter – zu finden sein soll. Wohl wir uns gewahr sind, dass wir bei weitem nicht im Besitz aller notwendigen Artefakte sind.
Bald nach Aufbruch wurden wir von Menschen angegriffen, die Zauberzeichen in Drakhard-Gylphen auf sich trugen. Ich konnte sie großteils Entschlüsseln und applizierte Schutz-, Stärkungs- und Feuerzauber, ähnlich wie mit einem APPLICATUS gebunden erkennen. Einen Versuch einer Replikation dieser Spruchbindung unterließ ich aus Zeitgründen. (Wohlwahr es allerdings äußerst interessant wäre eine derartige Thesisbindung über Glyphizierungen mittels – … ich schweife ab.)
Der Orkenschamane
Nach harter Wanderung im Windhager Wetter treffen wir auf einen Ork, den wir vor Lynchjustiz aufgebrachten Bergclans retten. Er führt uns zu seinem Schamanen. Dieser hält neben drei anderen Menschensklaven auch Ilia Duritia gefangen. Er spricht aber zu uns davon, dass auch er einen “Faulen Wind” aufziehen spürt, und er weiß, dass wir dem entgegentreten wollen. Wir sind uns sicher, er meint den erstarkenden Dämon. Deshalb gibt er uns freiwillig Ilia, die auch die Schwertlanze bei sich trägt, mit.
Noch während des außerordentlich informativen Gesprächs mit dem Schamanen, tötete aus mir unerfindlichen Gründen der Protecteur Scarpone einen der Orks mit einem Kehlschnitt von hinten! Das erzürnte – erwartungsgemäß – den Schamanen und er war nicht mehr bereit mit uns zu sprechen, wir mussten gehen.
Warum der Protecteur diese an Sabotage grenzende Handlung tätigte, ist uns weiterhin unklar, er selbst gab auch gegenüber dem Rondrageweihten nur fadenscheinige Ausreden, auch nachdem wir ihn entwaffnet und vom Kommando entbunden hatten.
Wir fanden einige Pentagramme im Wald, mit saturianischen Schutzzaubern belegt, wie ich feststellen konnte. Eine kleine Gruppe an – ich vermute Hexen – die wir trafen, sagten, dass auch ihnen Kinder geraubt wurden. Wir klärten sie auf, was dahinter steckt.
Auch trafen wir auf eine Bergclan-Hochzeitsgesellschaft, wo es unbedeutende Tumulte gab. Von dort an bot sich allerdings die Gelegenheit, eine Droschke weiter dem Weg entlang zu nehmen. Ein Teil von uns, mich eingeschlossen, nahmen dieses Angebot an.
Allerdings wurden wir in den Kutschen Opfer eines Überfalls. Dämonenkultisten konnten uns überwältigen und wir wurden mittels Beherrschungsmagie (wieder Glyphen) gefügig gemacht, ein Ritual das sie um ein Heptagramm durchführten zu bewachen. Meine Erinnerung ist schwammig. Glücklicherweise gelang es unseren Gefährten die den Fußweg gewählt hatten, uns zu retten, zu entzaubern und das Ritual zu verhindern.
Im so genannten Weißenbruch, wo wir die Tauronhöhle vermuteten, kam es erneut zum Kampf mit Dämonenkultisten, der auch uns viel Blut kostete.
Dann erschien uns der Tauron, das mächtige, mythische Stierwesen. Es sprach uns Dank aus, dass wir verhindert haben, dass die Kultisten den Dämon in seinen Leib hätten fahren lassen.
Er sprach, dass in 240 Tagen die Sterne so stehen würden, dass der Bann, der das Ei am Schlüpfen hindert, erneuert werden kann. Wir sollten uns bis dahin sammeln, und die Artefakte finden, die uns noch fehlen.
Anmerkung – Die von mir und anderen angenommene These zu diesen Ereignissen ist wie folgend: Der Ajuraan-Dämon wurde von Drakhard in seinen eigenen, gefesselten Leib gebannt. Von dort trachtet er nun auszubrechen, machte sich die Drachendiener zunutze und scheint nun Kraft in Form von Sikaryan (Enführungen, Opfer) zu sammeln, um zum einen selbst zu erstarken, zum Anderen das Ei schlüpfen zu lassen. Durch unser Unterbrechen dieses Rituals konnten wir wohl verhindern, dass der Tauron ein (freies und mächtiges) Gefäß für den Dämon wurde.
Zurück in der Vogtei
Wir kehrten in die Vogtei zurück um uns zu sammeln und zu regenerieren. Von den Collegi und mir wurden viele Thesen aufgestellt und Analysen durchgeführt, die ich vorerst schuldig bleiben muss. Hier nur eine Auflistung:
- Analyse der Sichel
- Analyse und versuch der Translation der Scheibe/Stähle der Libelle (Arkanes Muster einer Libelle mittels ODEM erkennbar, Übersetzung des Textes in unbekannter Zeichenschrift frustran)
- Analyse einer Klingenwaffe die den Kultisten abgenommen wurde (wohl echsische Herkunft, verschiedene Arten von Magie, verschiedenen Alters wirkend. Hinweise auf Skrechim, Hinweise auf Pyrdacor (!) und dessen Dienerschaft – weitere Analysen notwendig!)
Es erreicht mich noch am Abend eine dringende Depesche der Akademie zu Punin, die mich zur sofortigen Abreise zwingt. Den Karfunkelstein Ugladirs nehme ich mit mir, um ihn in Punin nochmals genauer zu untersuchen und gegebenenfalls der Collegenschaft vorzustellen. Ich nehme mir aber vor, sobald möglich in den Windhag zurückzukehren, um weiter zu forschen und auf das vom Tauron genannte Ereignis weiter vorzubereiten.